Zum Hundsbergstein bei Rippolingen
Zur heimatkundlichen Wanderung am Sonntag, 27. Oktober trafen sich 17 neugierige Wanderer. Bei idealem Wanderwetter startete die Gruppe am Rathaus in Rippolingen. Nachdem beim Forsthaus eine gewisse Höhe erreicht war, konnte die schöne Aussicht bis zu den Alpen genossen werden. Durch den Rippolinger Privatwald mit alten Waldgrenzsteinen ging es zur „Dume-Eiche“, einem markanten Baum. Über alte Pfade ging es zu den Resten des ehemaligen Schießstandes. Die nächsten markanten Punkte waren schwer interpretierbare, lange Steinwälle. Vermutlich dienten sie zur Abgrenzung von Weide und Wald oder „wildem und zahmen Feld“. Dann war die Gemarkungsgrenze Rippolingen, Säckingen erreicht, anhand besonderer Grenzsteine erläuterte der Wanderführer die Bräuche der Grenzumgänge, das Setzen der Steine mit sogenannten „Zeugen“ und die verschiedensten Markierungen der Steine. Über der „Fluth“ befinden sich die vermutlichen Reste der barocken Schanzlinie.
Über weite, lange Strecken führte die Wanderung an historische Steinwällen und gleichzeitig der Gemarkungsgrenze mit Grenzsteinen unterschiedlichster Art und Alter entlang. Nach weiteren Besonderheiten am Wegesrand erreichte die Wandergruppe auf abenteuerlichen Pfaden den Hundsbergstein. Er steht seit mehr als 550 Jahren als stummer Grenzwächter unverändert an seinem angestammten Platz. Er trennte einst die Hoheitsgebiete der Stadt Säckingen, der Grafschaft Hauenstein und der Herren von Schönau voneinander, heute jedoch die drei Gemarkungen Säckingen, Harpolingen und Rippolingen. Weil er noch immer seine Daseinsberechtigung hat, ist er vermutlich der älteste, durchgehend gültige Grenzstein Deutschlands. Ab hier folgte die Gruppe der Gemarkungsgrenze zwischen Rippolingen und Harpolingen, die interessanterweise mitten durch den Friedhof führt.
Die begeisterte Wandergruppe bedankt sich beim Wanderführer Gottlieb für die informativen Erläuterungen und interessanten Entdeckungen bei der schönen Herbstwanderung.