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Kleindenkmale in der Kulturlandschaft

Historische Grenzsteine, Bannsteine, Wegkreuze, Gedenksteine am Wegesrand einer Wanderstrecke laden ein, sich über  unsere Geschichte als dörfliche oder kleinstädtische Gemeinschaft und über Einzelschicksale Gedanken zu machen zu machen und damit die Leistungen unserer Vorfahren zu würdigen. Auch über das Thema “Was bedeuten eigentlich Grenzen” kann man  philosophieren.

Kleindenkmale in der Stadt

Von 2010 bis 2013 hat der Schwarzwaldverein mit Dr. Gottfried Nauwerck und Karl Braun im Auftrag des Landesdenkmalamtes die Kleindenkmale Säckingens mit Datenblättern und Fotodokumentationen aufgenommen.  Die Art der Kleindenkmale ist sehr vielfältig: Hauszeichen, Türstöcke, Malereien, Brunnen, Figuren und Plastiken vielerlei Art. So sind alles in allem 220 Kleindenkmale registriert und dem Denkmalamt übergeben worden. Die Dokumentation ist jetzt beim Landratsamt Waldshut einsehbar und soll im Internet veröffentlicht werden.

Historische Spuren in der Kulturlandschaft

Historische gewachsene Kulturlandschaft zu erhalten sollte gerade uns Wanderern am Herzen liegen. Angefangen bei der Geologie, die uns das schroffe Grundgebirge des Schwarzwaldes und damit die herrlichen Aussichtspunkte, und von den Eiszeiten geformte abwechslungsreiche Hochrheinebene beschert hat. Und dann die herrliche Landschaft, die uns, wenn wir mit offenen Augen wandern, auf Schritt und Tritt die Spuren menschlicher Tätigkeit und Mühsal seit der Steinzeit, der Kelten der Römer und Alemannen übers Mittelalter bis heute zeigt: Auf unseren Gemarkungen sind viele ehemals wichtige Altwege, Barocke Befestigungsanlagen und viele unauffällige Spuren ehemaliger Nutzungen zu entdecken. Viel Spannendes hierzu lässt sich aus historischen Karten ablesen.

Geländedenkmale

Was sind Geländedenkmale? Hier einige Beispiele:

  • Die noch auf lange Strecken sichtbaren Reste der Schanzen von Rothaus über den Berg zur Gemarkungsgrenzen Harpolingen und Rippolingen
  • Neu entdeckte Schanzen auf der Kellerrütti
  • Die historische Gerichtsbanngrenze zwischen dem Hoheitsgebieten der Stadt und den Herrn von Schönau; Erforschung des Grenzverlaufs anhand historischer Karten  und Suche nach verschollenen Grenzsteinen von 1746
  • Gemarkungsgrenzen von Säckingen, Obersäckingen, Wallbach, Harpolingen und Rippolingen
  • Die dazugehörigen historischen Grenzsteine (u.a. von 1623)
  • Grenzsteine, die ehemalige, jetzt geschichtliche Gemarkungsgrenzen anzeigen
  • Abmarkung des Stadtwaldes Säckingen (mit 537 Grenzstein-Nummern plus weitere Unternummern)
  • Abmarkung des Gemeindeswaldes Wallbach
  • Ehemalige Waldnutzungsarten des Bürgerwaldes und des Stadtwaldes
  • Der ehemalige Stiftshof und die heutige Wüstung Katzenmoos und dessen Abmarkung
  • Ehemalige landwirtschaftliche Nutzungen im heutigen Waldgebiet (Schlattmatt, Judenmatt, u.a.)
  • Historische (Alt-)Wege, die vielen Stellen im Wald noch als Hohlwege und Hohlwegbündel sichtbar sind – aber durch die moderne Waldbewirtschaftung gefährdet sind. (Alter Eggweg, der Weg vom Stift zum Katzenmoos, u.a.)
  • Viele weitere Geländemerkmale, die einen geschichtlichen Hintergrund haben: Reste von Dämmen ehemaliger Fischteiche; Wuhren; vergessene Brücken; verfallene Fußpfade vom Tal auf den Hotzenwald und Wanderpfade um den Bergsee, den Röthekopf, usw.
  • Archäologische Baustellen-Beobachtungen; Meldung von Bautätigkeiten bei bereits bekannten Fundstellen

 

Es gibt noch vieles zu entdecken, geht mit neugierigen Augen durch Wald und Flur – wir freuen uns darauf, auf jede Kleinigkeit hingewiesen zu werden.