Dreikönigswanderung 6. Januar

Zum Start ins Wanderjahr 2023 traf sich eine Gruppe von 20 wanderfreudigen Menschen in Görwihl. Marion und Michael hatten die Wanderung vorbereitet.

Weihnachtsweg bei Herrischried

Wanderführer: Marion und Michael Posniak

Zum Start ins Wanderjahr 2023 traf sich eine Gruppe von 20 wanderfreudigen Menschen in Görwihl.
Marion und Michael hatten die Wanderung vorbereitet. Am Gedenkstein für die Banater Schwaben gab uns Michael eine kurze Einführung in deren Geschichte und Verbindung zum Hotzenwald. Nach dem venezianisch-österreichischen Türkenkrieg wurde das Banat, ein kaum besiedelter Landesteil im Westen Rumäniens, 1718 den Habsburgern zugeschlagen, dadurch kam es zu einer staatlich gelenkten planmäßigen Besiedelung des Landes mit „Schwaben“. Nicht alle gingen freiwillig.
Schwaben steht in diesem Fall für deutschsprachig, die Siedler stammten aus verschiedenen Regionen v.a. Süddeutschlands und aus dem Osten Frankreichs.

Die Neuankömmlinge aus dem südlichen Schwarzwald ließen sich in Saderlach im Nordbanat nieder.
Die alemannische Mundart sowie mitgebrachte Sitten und Gebräuche prägten den Ort bis zu seinem historischen Ende im 20. Jh. Der 2. Weltkrieg bedingte das Ende der Siedler im Banat. Die Rückwanderung begann mit den Kriegsgefangenen, setzte sich mit Freikaufaktionen zur
Familienzusammenführung in den 70er-Jahren fort und schloss mit dem Wegzug der letzten Deutschen 1989 nach der rumänischen Revolution und dem Ende des Ceausescu-Regimes.

Mit diesen interessanten Informationen versorgt, begann nun die eigentliche Wanderung. Auf dem knapp 3 km langen Weihnachtsweg, gestaltet vom Görwihler SWV und den Kirchengemeinden, gibt
es 18 Stationen mit Geschichten, Rätseln, Labyrinthen, Geschicklichkeits- und Suchspielen. Beim Lösen der Aufgaben hatten wir viel Spaß und mit vereinten Kräften fanden wir auch die Lösung: Ihr Kinderlein kommet.

Zur Stärkung gab es dann bei der „Schönen Aussicht“ den schon sehnlichst erwarteten Dreikönigskuchen. Besonders gefreut haben sich natürlich die drei gekrönten Häupter, geschmeckt hat es aber allen.

Nach so viel Action kamen wir mit etwas Verspätung wieder nach Görwihl zurück. Nach der Besichtigung der wunderschönen Krippe in der Kirche St. Bartholomäus wurde eine Programmänderung beschlossen. Um nicht das Risiko einzugehen, nach dem 2. Teil der Wanderung zu spät zum Mittagessen ins Gasthaus Adler zu kommen, wurde die Mittagspause spontan vorverlegt. Zwei Wanderinnen, nämlich Elly und ich, wollten heute nicht einkehren und deshalb beschlossen wir, den 2. Teil der Wanderung zu machen, während der Rest der Gruppe ins Restaurant zum Essen ging. Die Runde südlich von Görwihl hat uns sehr gut gefallen. Wir beschlossen, bei schönerem Wetter auf jeden Fall noch einmal hierher zu kommen um dann auch die vermutlich traumhafte Alpensicht zu genießen.

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