Klima Erlebnis-Wanderung

7- Moore- Weg

Die Exkursion auf dem 7-Moore-Weg am Sonntag, 28. Juli 2024 lockte 36 Interessierte an. Heinz-Michael Peter, von Beruf Diplom-Biologe und bekannter Gewässerspezialist, ging auf die vielen verschiedenen Aspekte der Moorlandschaft ein, angefangen von der Erdgeschichte bis zur Vergletscherung des Schwarzwaldes. Die Gletscher der letzten Eiszeit haben im oberen Hotzenwald die typischen Muldentäler geformt in welchen sich die Moore bilden konnten. Michael Peter legte besonderen Wert auf die weltweite Bedeutung der Moore als Kohlenstoffspeicher. Der 7- Moor-Weg soll dazu das Bewusstsein wecken für die Wichtigkeit der Moore bei der Bewältigung der Klimakrise.

Der Weg wird vom Verein Bürgerinitiative Atdorf zurzeit neu konzipiert und beschildert.

Im Lauf der Wanderung wurden die Unterschiede zwischen Hochmooren und Niedermooren erläutert. In speziellen Beeten wurden Moorpflanzen genauer betrachtet. Die Moorpflanzen begegnen ungünstigen Lebensbedingungen mit ausgefeilten Strategien, interessant ist der „fleischfressende Sonnentau“, Rausch- und Moosbeeren sind weitere Spezialisten. Von der Pflanzenwelt direkt abhängig sind seltene Schmetterlinge, wie der Hochmoorgelbling.

Auch weitere Besonderheiten waren direkt am Weg zu bewundern: Zunderpilz, Tannenbart und Lungenflechte.  

Nicht auf dem ersten Blick erkennbar, aber geschichtlich sehr präsent im Hotzenwald, sind die Köhlerplätze. Ein beeindruckendes Exemplar konnte uns Michael Peter am Wegesrand zeigen, zum Beweis sind sogar Holzkohlenreste zu entdecken.

Zur Mittagsrast lagerten wir am Krai-Woog- Gumpen. Die dortige Gletschermühle, ein glaziales Relikt, beeindruckt durch seine Größe. Der Rückweg ging teilweise über die zum Schutz des Moores angelegten Bohlenwege. Als Besonderheit erläutere unser Exkursionsleiter die unterschiedlichen Waldbewirtschaftungsformen,  früherer Plenterwald, ab letztem Jahrhundert Fichtenmonokultur und die heutigen Versuche wieder auf Mischwald mit Naturverjüngung umzustellen. Seltene Moorkiefern, gekennzeichnete Habitatsbäume und die seiner Meinung nach größte Weißtanne des Hotzenwaldes waren weitere Highlights der Führung.

Gottlieb Burkart bedankte sich bei Michael Peter mit den Worten: „Die Erwartungen waren hoch aber du hast es geschafft diese noch zu übertreffen.“ Der Beifall bestätigte, dass die Wanderung für alle ein begeisterndes Erlebnis war.

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