Vom Thimos ins Murgtal am 25. August 2024
Nach über 30°C am Samstag und Regen in der Nacht bescherte uns der Sonntag nahezu ideales Wanderwetter. Los ging’s am Wanderparkplatz Thimos. Knapp 20 Wanderinnen und Wanderer machten sich auf den Weg zum Stellekopf.
Der Aussichtspunkt hoch über dem Murgtal bietet einen schönen Blick auf die Burgruine Willaringen. Außerdem befindet sich dort eine Skulptur des in Oberhof lebenden Künstlers Stefan Bergmann. Mit einigen Informationen über den Künstler versorgt führte uns der Weg weiter durch den Wald, später dann über freies Wiesengelände bis zur Bildstöckle-Kapelle. Dort kreuzen sich der Himmelsweg und der Liederweg, die vielleicht einmal im Rahmen einer anderen Wanderung erkundet werden können. Nach einer kurzen Rast vor der Kapelle wanderten wir weiter übers Elendslöchle hinunter ins Murgtal. Auf diesem Wegabschnitt entdeckten wir einen Malbaum. Malbäume sind Bäume, die Rotwild, Wildschweine oder Dachse dazu nutzen, sich daran zu scheuern, um Parasiten zu entfernen. Durch anhaftende Haare sowie die Höhe und Art der Scheuerstellen können Jäger Rückschlüsse auf vorhandenes Wild ziehen. Bestreichen mit Buchenholzteer macht die Bäume noch attraktiver. Jäger nützen diese Tatsache, um das Wild zu beobachten bzw. zu bejagen.
Begleitet vom Rauschen der Murg führte uns nun der Weg im Murgtal abwärts bis zur Lochmühle. Dort wurden wir schon von Klaus Müller, dem „Lochmüller“ erwartet. Zunächst durften wir auf sämtlichen gemütlichen Sitzgelegenheiten auf dem Mühlenanwesen Platz nehmen und uns stärken. Danach führte uns Klaus sein Kleinkraftwerk vor. Mit Hilfe von aus der Murg abgeleitetem Wasser wird eine Turbine betrieben, die Strom für die Heizung produziert. Früher geschah das durch ein großes, hölzernes Wasserrad, das immer noch besichtigt werden kann. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, die dadurch im Raum entstand, wurde aber auf die obengenannte Turbine umgestellt.
Von der Lochmühle ging es dann wieder hinauf ins Thimos. In diesem Landschaftsschutzgebiet stand bis 1966 eine 29m hohe und 700 Jahre alte Eiche, die wegen der Hochspannungstrasse gefällt werden musste. Ein Teil des Stammes dieser Eiche wurde für den „Thimospilz“ in Bad Säckingen oberhalb des Kurzentrums verwendet. Allerdings musste dieser inzwischen wieder ersetzt werden. Aber der Name Thimospilz ist erhalten geblieben.
Ein Gedenkstein erinnert an den Thimoshof, der bis 1845 bestand und zum Stift Säckingen gehörte. Die dazugehörigen Fischweiher in den Thimoswiesen werden heute noch als solche verwendet.
Kurz darauf erreichten wir wieder den Ausgangspunkt.
Ein Herzliches Dankeschön an die Wandergruppe für das Interesse an dieser Tour,
Friederike Schlögl
Und herzlicher Dank an unsere Wanderführerin Friederike für die interessante, abwechslungsreiche Wanderung.